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Mai 2020 – Wie läuft eine Implantat­behand­lung ab?

Zahnersatz auf Implantaten stellt die modernste Form dar, Zähne zu ersetzen. Jede Art von Zahnverlust kann mit ihnen vorteilhaft ausgeglichen werden. Sicherlich möchten Patienten, die sich für Implantate entscheiden, eine möglichst genaue Vorstellung von den einzelnen Schritten und dem Ablauf der Behandlung haben.

Da der Ablauf individuell stark variiert, kann dieser hier nur grob schematisch dargestellt werden. Die Vorgehensweise und die Abfolge sind abhängig von mehreren Faktoren wie den zahnmedizinischen Voraussetzungen im Zahn-/Kieferbereich, der Behandlungsmethode, dem eingesetzten Implantatsystem, den Wünschen und Ansprüchen des Patienten u.v.m.. Zudem wird hier der Ablauf einer Standardversorgung – unabhängig von speziellen Implantatmethoden oder -konzepten – dargestellt.

Schematischer Ablauf der Behandlung:

  • Beratung, Diagnostik, Planung: Am Anfang stehen ein Erstgespräch, die Beratung, eine eingehende Untersuchung und die Beurteilung der Implantationsmöglichkeiten*. Röntgenaufnahmen spielen bei der Untersuchung wie auch bei der Planung eine wichtige Rolle. Je nach individueller Situation können weitere Untersuchungen nötig und/oder empfehlenswert sein.
    Sind alle Informationen vorhanden, planen wir Art, Anzahl und Position der Implantate und besprechen den individuellen Behandlungsplan mit Ihnen. Wir übergeben Ihnen einen Heil- und Kostenplan, der die voraussichtlichen Behandlungskosten enthält.
  • Implantation: Das Einfügen der künstlichen Zahnwurzel in den Kieferknochen findet meist unter örtlicher Betäubung statt. Direkt nach der Implantation wird das Zahnfleisch darüber geschlossen. Bei der offenen Einheilung ragt das Implantat aus dem Zahnfleisch heraus. An einem der folgenden Tage werden das Wundgebiet und der reibungslose Heilungsverlauf begutachtet und die Nähte entfernt. Für die Zeit bis Aufsetzen des endgültigen Zahnersatzes erhalten Sie provisorischen Zahnersatz.
  • Einheilzeit: Es folgt die Einheilphase von einigen Wochen bis Monaten, in speziellen Fällen auch länger.
  • Freilegung der Implantate: Die Implantate werden freigelegt und ein „Zahnfleischformer“ aufgesetzt, der für das möglichst optimale Anschmiegen des Zahnfleisches an den späteren neuen Zahn sorgt. Die Freilegung entfällt bei offener Einheilung.
  • Nun wird ein Abdruck des betreffenden Kieferabschnittes für die Herstellung des Zahnersatzes in Form einer Krone, Brücke oder Prothese genommen. Der Zahnersatz wird im zahntechnischen Labor gefertigt.
  • Einsetzen des Zahnersatzes: Der Zahnersatz wird auf dem Implantat befestigt und dazu bei zweiteiligen Implantaten aufgeschraubt, bei einteiligen Implantaten mit einem speziellen Befestigungszement fixiert.
  • Kontrolluntersuchungen: Nach der Implantatbehandlung wird der Zustand von Implantaten und Zahnfleisch in individuell festzulegenden Zeitabständen begutachtet.

* Falls die Diagnostik ergibt, dass zum Beispiel nicht genügend Kieferknochen für den festen Halt des/der Implantate vorhanden ist, etwa aufgrund eines Knochenrückgangs, kann man diesen im Vorfeld oder gegebenenfalls während der Implantation durch knochenaufbauende Maßnahmen erweitern und verstärken. Sollte eine Parodontitis (Entzündung des Zahnhalteapparates) bestehen, muss diese vorab ausreichend behandelt werden.

 

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